2007-06-01 15:21:34

Brasilien: Lob für Aparecida-Text


RealAudioMP3 Das „Dokument von Aparecida“, das die Bischöfe Lateinamerikas und der Karibik zum Abschluss ihrer Versammlung in Brasilien vorgelegt haben, erfährt Würdigung von vielen Seiten. Unter den Auguren des gut 100 Seiten starken Textes ist Christian Frevel vom katholischen Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat. Er war in Aparecida bei der Veröffentlichung des Dokumentes dabei.
„Die Quintessenz ist, dass die Kirche Antworten findet auf eine plurale, fast moderne Gesellschaft, die wir inzwischen in Lateinamerika auch feststellen. Lateinamerika hat sich seit der letzten Generalversammlung 1992 in Santo Domingo grundlegend gewandelt, es ist eine Mediengesellschaft geworden, eine plurale Gesellschaft, und die katholische Kirche ist ein Faktor unter vielen. Den ,katholischen Kontinent Lateinamerika’, wie ihn Johannes Paul II. noch tituliert hatte, den gibt es in dieser Form nicht mehr. Auf diese neue Situation hat dieses Dokument, das erst am 11. Juni dem Papst in Rom vorgelegt werden wird, gute Antworten gefunden.“
Während seines Brasilienbesuches hatte eine offensichtlich unvollständige Bemerkung Papst Benedikts über die indigene Bevölkerung des Kontinentes Protest ausgelöst. Das Dokument der Bischöfe hat in dieser heiklen Frage die richtigen Antworten gefunden, sagt der Adveniat-Sprecher.
„Bischof Kräutler, mit dem ich gerade nochmals gesprochen habe, der österreichische Bischof von Xingu im Amazonasgebiet und Präsident des brasilianischen Indianermissionsrates CIMI, hat das Dokument gerade unter diesem Gesichtspunkt positiv bewertet. Er sagte, gerade die Frage der indigenen Bevölkerung ist gestellt worden, besonders die Frage der Inkulturation - inwieweit man mit den indigenen Völkern das Christentum und die Tradition und Kulturen der Völker zusammen leben kann, da hat es Annäherungen gegeben, das wird dort auch Antworten und neue Wege zeigen.“
(domradio 01.06.2007 gs)








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