Die Evolutionstheorie ist mit dem christlichen Schöpfungsglauben vereinbar. Das bekräftige
Kardinal Christoph Schönborn jetzt im ORF. Der Wiener Erzbischof hatte im Juli 2005
mit einem kritischen Artikel in der "New York Times" über weltanschauliche Kompetenzüberschreitungen
des "Evolutionismus" eine anhaltende Debatte ausgelöst. "Naturwissenschaftlich saubere
Arbeit" könne kein Widerspruch zum Glauben sein, weil nach christlicher Auffassung
in der Natur Vernunft ist. Die Erkenntnisse der modernen Naturwissenschaft könnten
den gläubigen Menschen nur zu "noch tieferem Staunen" über die Größe der Schöpfung
führen. Kardinal Schönborn bezeichnete es u.a. als Verdienst der neueren Forschung,
den Dualismus etwa eines Descartes überwunden zu haben, wonach "alles bloß mechanistisch
ist, was nicht Geist ist". Freilich dürften die Ebenen zwischen einem naturwissenschaftlichen
und einem gläubigen Zugang zur Wirklichkeit nicht vermischt werden. (pm 31.05.2007
sk)