2007-05-31 11:19:46

Kongo: Erzbischof klagt an


Angesichts der Massaker vom letzten Wochenende hat sich der Erzbischof von Bukavu, Francois-Xavier Maroy, mit einem dramatischen Appell an den französischen Botschafter im Kongo gewandt. Darin fordert er, dass der Präsident des Kongo „seine Verantwortung wahrnehmen“ und „Eliteeinheiten in die betroffene Region senden“ möge. Die Regierung solle, so wörtlich, "das Sicherheitsproblem im Osten des Landes als eine Priorität ansehen und aufhören, die öffentliche Meinung mit Plänen von Verhandlungen, Dialog und einem Runden Tisch zu zerstreuen, die zu nichts führen. Wir haben damit Erfahrung“. In den Medien beobachtet Erzbischof Maroy eine, so wörtlich, „Kampagne vorgegaukelten ethnischen Hasses“. Weiter schreibt er: „Das Massaker von Kaniola wurde praktisch in der Gegenwart des Majors der regulären Armee verübt (...). Die Schreie der Bevölkerung haben seinen Schlaf nicht gestört, obwohl sich die Massaker nicht weit entfernt von dem Ort, wo er stationiert ist, abgespielt haben. (...) Wie 1996 ist unsere Armee (...) nicht in der Lage, die Bevölkerung zu schützen.“
In der Nacht vom 26 auf den 27. Mai hatten mutmaßliche Rebellen, die vermutlich den sogenannten „Demokratischen Kräften zur Befreiung Ruandas“ angehören, in zwei Dörfern des Kaniola-Gebietes im Osten der Südkivu-Region ein Massaker unter der Zivilbevölkerung angerichtet. Medienberichten zufolge sollen dabei 29 Menschen zu Tode gekommen und zahlreiche weitere verschleppt worden sein. Seit 1996 sind mehr als 3 Millionen Menschen durch Krieg oder Unruhen ums Leben gekommen.

(kirche in not pm 31.05.2007 sk)







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