Deutschland: Pax Christi, ASEM-Treffen ohne Durchbruch
Pax Christi ist skeptisch,
wenn es um die Ergebnisse des ASEM-Treffens geht. Die Außenminister aus 27 EU-Mitgliedsländern
und 16 asiatischen Staaten beenden heute in Hamburg ihre Beratungen. Auf dem Programm
standen unter anderem der Klimaschutz, eine engere Zusammenarbeit im Anti-Terror-Kampf
und die Sicherung der Energieversorgung. Der Vizepräsident von Pax Christi Deutschland,
Johannes Schnettler, ist geteilter Meinung: „Es ist gut, wenn die Politiker
miteinander reden und wenn Europa und Asien bzw. deren führende Nationen hier zusammenkommen.
Das ist zu begrüßen, dass man gemeinsam überlegt, wie die Zukunft zu sichern ist.
Wenn man die Agenda sieht und die Themen, die behandelt worden sind, dann sieht man,
dass die gesamte Weltpolitik dort ein Thema war. Was aber unmittelbar für die Zukunft
zu erwarten ist, da muss man allerdings zurückhaltend sein, und gerade wir von Pax
Christi müssen unsere Erwartungen dämpfen. Es wird keinen unmittelbaren Durchbruch
für den Weltfrieden geben. Es sind wage Verabredungen getroffen worden, die unverbindlich
bleiben. Insofern muss man sagen, es bleibt auch ein Stück Skepsis.“ Der erste
Tag des Außenministertreffens war begleitet von Protesten. Am Montagnachmittag hatten
rund 4000 Menschen weitgehend friedlich gegen den ASEM-Gipfel protestiert. „Die
Proteste haben ihren Grund darin, dass natürlich führende Repräsentanten von Staaten
zusammengekommen sind, die Verantwortung für den Weltfrieden tragen. Deshalb ist es
wichtig, wenn die Menschen ihr Votum abgeben und deutlich machen, dass für den Frieden
mit mehr Nachdruck gearbeitet werden muss und dass es nicht bei Unverbindlichkeiten
und dem Beharren auf nationalen Interessen bleiben darf.“ (rv 29.05.2007 mg/bp)