Eine Delegation der russisch-orthodoxen Kirche aus Wladiwostok hat in Nordkoreas Hauptstadt
Pjönjang mit den koreanischen orthodoxen Christen das Pfingstfest gefeiert. Bischof
Sergej von Ussurijsk war der Hauptzelebrant der Liturgie in der erst im Vorjahr neu
eröffneten orthodoxen Dreifaltigkeitskirche in Pjöngjang. Bei der Liturgie wirkten
auch der Priester und der Diakon mit, die in Wladiwostok studiert haben und derzeit
die einzigen nordkoreanischen orthodoxen Kleriker sind. Dass die beiden im Ausland
studieren durften, war auf den Einsatz des 2002 eingerichteten "Nordkoreanischen orthodoxen
Komitees" zurückzuführen. Die Einrichtung dieses Komitees wird als offizielle Anerkennung
der orthodoxen Kirche gewertet. Das Moskauer Patriarchat bemüht sich seit 2002, in
Nordkorea an die orthodoxe Tätigkeit vor 1917 anzuknüpfen. In Nordkorea wird
nach wie vor eine restriktive Religionspolitik betrieben. Es existieren nur die vom
Regime kontrollierten "religiösen Vereinigungen" für die Buddhisten, Katholiken, Protestanten,
Orthodoxen sowie für die "Chundo Kyo"-Glaubensgemeinschaft, deren Lehre Elemente von
Buddhismus und Christentum verbindet. (kna 28.05.2007 sk)