Der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Erzbischof Angelo Bagnasco, hofft
auf ein ruhigeres Klima in der Familien-Debatte in Italien. Die Drohungen, die er
wegen seines Festhaltens am traditionellen Bild von Ehe und Familie erhalten habe,
machten ihm keine Angst, meinte der Oberhirte von Genua heute in einer Fernsehsendung.
Die Diskussion über Pläne der Regierung, Ehen ohne Trauschein und so genannte Homo-Ehen
aufzuwerten, müsse in Ruhe und mit Respekt, aber auch mit Klarheit geführt werden.
Bagnasco wies Darstellungen zurück, die Kirche sei gegen Homosexuelle. Das stimme
ganz und gar nicht. Sie nehme alle ohne Unterschied auf, verzichte aber nicht auf
"Beurteilungs-Kriterien für bestimmte Situationen". Bagnasco bekräftigte auch, dass
der Kirche jede Einmischung in die Angelegenheiten des Staates fern liege. Sie wolle
und dürfe aber ihren Beitrag zum Gemeinwohl leisten.
Derweil hat der italienische
Premierminister Romano Prodi einen "Pakt für die Familie" angekündigt. Auf einem Familienkongreß
der Regierung in Florenz versprach er - einen Tag vor wichtigen Regionalwahlen - finanzielle
Hilfen für die Familien des Landes. (agenturen 27.05.2007 sk)