Der Libanon kommt
nicht zur Ruhe. Bei einer Explosion in der Stadt Alej wurden gestern Abend fünf Menschen
verletzt. Es war die dritte Explosion in Beirut und Umgebung, seit am Sonntag im palästinensischen
Flüchtlingslager Naher al-Bared Kämpfe zwischen libanesischen Truppen und Radikalislamisten
der Organisation Fatah al-Islam ausgebrochen waren. Wir sprachen mit Georges Khoury,
dem Leiter der Caritas Libanon: „Diese letzte Operation im Norden hat viel
Elend geschaffen. In den vergangenen Tagen der Kämpfe haben wir rund 75 Todesopfer
und 200 Verletzte verzeichnet. An der Peripherie der bevölkerungsreichen Palästinensersiedlungen
mussten viele Familien, die ohnehin in schlimmen Situationen lebten, ihr Heim verlassen.
Wir als Caritas haben bei weitem nicht genug Mittel, um diesen Menschen zu helfen.
Die Libanesen können nicht mehr. Unsere Jugendlichen verlassen das Land, weil es sich
wirtschaftlich einfach nicht erholen kann. Auf diese Art verlieren wir unser Potential
für die Zukunft.“ (rv 24.05.2007 gs)