Gesundheitsthemen
müssen immer den Menschen als Person in den Mittelpunkt stellen. Unter dieser Prämisse
interveniert Erzbischof Silvano Tomasi, der Ständige Beobachter bei der Weltgesundheitsorganisation
(WHO), bei der 60. Generalversammlung der Organisation in Genf. Hauptthema der Konferenz
sind die Vorbereitungen auf eine Grippe-Pandemie. Gegenüber Radio Vatikan sagt
Erzbischof Tomasi: „Der Wille, den armen Ländern zu helfen ist da und zwar ihnen
den Zugang zu der benötigten Medizin zu ermöglichen. Dennoch bleibt ein Problem offen,
nämlich die unterschiedliche Sichtweise, wie man den Armen auf der Welt helfen kann.
Dabei wird das Konzept des Lebens nicht immer richtig verstanden. Es gibt ein Durcheinander
in dem Sinn, dass es philosophische Bewegungen gibt, die auf das Individuum eine Hypothek
setzen. Diese Hypothek besteht darin, dass das Geschlecht und die Sexualität des Individuums
höher gestellt werden als seine wirkliche Körperlichkeit.“ Bereits bei der
Eröffnungsrede von WHO-Generaldirektorin Margaret Chan gab es Probleme; die Diskussion
scheiterte nach drei Stunden an der Frage über den Status von Taiwan. Zum zehnten
Mal in Folge wies die Mehrheit der Delegierten den Vorschlag zurück, die Kandidatur
Taiwans auf die Tagesordnung der zehntägigen Konferenz zu setzen. (rv 23.05.2007
mg/bp)