2007-05-21 15:30:40

Vatikan: Papst ruft Ost-Timor zur Ruhe auf


Benedikt XVI. hat das Volk in Ost-Timor zur Ruhe aufgerufen. Gegenüber dem neuen Botschafter des jungen, mehrheitlich katholischen Staates warnte der Papst vor einem Rückfall in Chaos und Morden.
"Ich rufe alle, deren Stimme öffentlich Gewicht hat, eindringlich dazu auf, alles zu tun, um auf legale Art und Weise die öffentliche Ordnung auf Ost-Timor wiederherzustellen" - das schrieb Papst Benedikt heute seinem Gesprächspartner aus der früheren portugiesischen Kolonie, die bis vor ein paar Jahren zu Indonesien gehörte, ins Stammbuch. Und weiter: "Die Bürger haben ein Recht auf Sicherheit im täglichen Leben, und die legitimen Institutionen des Staaten müssen wieder vertrauenswürdig werden." Benedikt erinnerte an die "schwere Krise", die Ost-Timor in den letzten Jahren durchgemacht hat. Er würdigte aber auch die "große bürgerliche Reife", die das Volk durch seine Beteiligung an den jüngsten Präsidentenwahlen vom 16. Mai unter Beweis gestellt habe. Jetzt gehe es um eine "fortschreitende Demokratisierung der Gesellschaft". Die UNO und andere internationale Einrichtungen dürfen "Timor in dieser Phase der nationalen Konsolidierung nicht im Stich lassen". Erst gestern hatte der neue Präsident von Ost-Timor, José Ramos-Hort, seinen Amtseid in der Hauptstadt Dili abgelegt. Doch auch gestern kam es wieder zu Straßenschlachten und Anarchie, wie häufig in den letzten Monaten.
(rv 21.05.2007 sk)









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