Eine Unabhängigkeit des Kosovo ist für den katholischen Bischof in Prizren, Dodë Gjergji,
die „einzige Option“. Das teilte das weltweite katholische Hilfswerk KIRCHE IN NOT
in München mit. Falls das Gebiet weiterhin völkerrechtlich bei Serbien bleibe, komme
es zum Krieg, und „einen Krieg wollen wir nicht mehr“, erklärte der Bischof. Die Entscheidung
über den völkerrechtlichen Status der südosteuropäischen Region wird noch für Ende
Mai erwartet. Kritisch sieht Bischof Gjergji den Angaben zufolge alle Bestrebungen
der serbischen Regierung, die sich gegen die Unabhängigkeit des Kosovos richten. Besonders
für die jungen Menschen im Kosovo ist seiner Meinung nach die Entscheidung über den
völkerrechtlichen Status sehr bedeutsam. Wenn alles in der Luft hänge, könne man keine
Zukunft planen. Sechzig Prozent der Kosovaren seien jünger als 35 Jahre. Viele junge
Erwachsene verließen aufgrund fehlender Perspektiven das Kosovo. (pm 21.05.2007 sis)