In der Volksrepublik China soll ein prominenter Priester der so genannten Untergrundkirche
aus Gesundheitsgründen vorzeitig aus der Haft entlassen worden sein. Der 43-jährige
Shao Zhoumin, Generalvikar der Diözese Wenzhou, sei wegen Krankheit einen Monat
früher als vorgesehen auf freien Fuß gesetzt worden, meldet die Nachrichtenagentur
Asianews. Die Erkrankung – fast völlige Taubheit auf einem Ohr – soll er sich in der
Haft zugezogen haben. Der Geistliche war im vergangenen August nach der Rückkehr
von einer Pilgerfahrt nach Rom unter dem Vorwurf festgenommen worden, er habe für
die Ausreise seinen Pass gefälscht. Das Urteil und das Strafmaß waren jedoch erst
vor einem Monat verhängt worden. Bereits 1999 war der Geistliche von den rotchinesischen
Behörden vorübergehend inhaftiert worden. Der zusammen mit Shao festgenommene Ordinariatskanzler
der Diözese Wenzhou, Jiang Sunian, befindet sich laut "AsiaNews" weiter in Haft. Er
war zu elf Monaten Haft verurteilt worden. (kathpress 21.05.2007 sis)