Friedensnobelpreisträger José Ramos-Horta ist heute als neuer Staatspräsident von
Osttimor vereidigt worden. Er versprach, das Land zu einen und den Weg seines Vorgängers
Xanana Gusmao fortzusetzen, der Osttimor als erster Staatschef in die Unabhängigkeit
von Indonesien geführt hatte. Ramos-Horta steht in der Wahrnehmung der Bevölkerung
für eine Amtsführung im Sinn der Armen. Unter anderem hatte er angekündigt, die Kirche
im zu 90 Prozent katholischen Osttimor mit mehreren Millionen Dollar unterstützen
zu wollen, damit sie sich besser um Schulen, Krankenhäuser und Jugendarbeit kümmern
kann. Osttimor hofft auf eine neue Epoche des Friedens nach den schweren Unruhen vom
vergangenen Jahr, die den Inselstaat an den Rand eines Bürgerkriegs brachten. Die
frühere portugiesische Kolonie Osttimor wurde erst 1999 nach einem 24 Jahre dauernden
blutigen Krieg von Indonesien unabhängig. Bis 2002 wurde das Land von den Vereinten
Nationen verwaltet. (ap 20.05.2007 gs)