2007-05-18 14:00:20

Russland: "Versöhnung ist wichtig"


RealAudioMP3 90 Jahre lang getrennt – seit gestern ist die russisch-orthodoxe Kirche wiedervereint. Ein historisches Ereignis in Moskau. Es war eine symbolische Unterzeichnung des Aktes über kanonische Gemeinschaft in der Erlöser-Kathedrale am Roten Platz. Der Patriarch von Moskau und ganz Russland, Alexej II. und Metropolit Lawr vonder Russisch-Orthodoxen Auslandskirche von Ostamerika und New York, zogen bei Glockengeläut in die Kathedrale ein: „Die kirchliche Spaltung und die seit der Revolution und dem Bürgerkrieg vererbte Konfrontation in der Gesellschaft wird überwunden, die Kirche gefestigt“, sagte der Patriarch bei seiner Ansprache. Auch der katholische Erzbischof in Moskau, Tadeusz Kondrusiewicz, freut sich über die neue Einheit der orthodoxen Brüder:

„Dieser Moment ist sehr, sehr wichtig, denn jede Versöhnung ist der Wunsch Jesu: Er fordert uns auf zur Einigung. Zum zweiten: Ich bin mir sicher, dass die Stimme der orthodoxen Kirche, die die christlichen Wurzeln verteidigt, nach diesem Akt stärker sein wird. Außerdem ist die Widerversöhnung wichtig für die orthodoxe Kirche Russlands: Viele Russen leben im Ausland. Auch sie brauchen pastorale Seelsorge. In diesem Fall kann dem Bedürfnis der Gläubigen einfacher begegnet werden. Ich als Katholik bin sehr zufrieden, und ich wünsche der russisch-orthodoxen Kirche viel Kraft für die Verkündigung des Evangeliums und bei der Verteidigung der christlichen Werte.“

 
Die Russisch-Orthodoxe Auslandskirche spaltete sich in den 20er Jahren von der Heimatkirche ab, als ein Teil der Geistlichen gemeinsam mit anderen Emigranten Russland verließ. Heute zählt die Russisch-Orthodoxe Auslandskirche 13 Erzbischöfe, etwa 320 Gemeinden und mehr als 20 Klöster in verschiedenen Teilen der Welt. (rv 18.05.2007 sis)








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