Caritas und Evangelische Diakonie haben den Gesetzentwurf zum Bleiberecht scharf kritisiert.
Die Pläne der Bundesregierung entsprächen „weder humanitären Standards noch den europäischen
Vorgaben“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme. „Gerade die Menschen, für
die wir uns immer besonders eingesetzt haben", nämlich "Alte, Kranke, Behinderte und
Traumatisierte“, könnten kein Bleiberecht erhalten. Das sei „aus ethischen Gründen
nicht vertretbar“. Zwar enthalte der Gesetzentwurf auch einige Verbesserungen und
Klarstellungen, insgesamt zeuge er jedoch von einer abwehrenden und von Misstrauen
geprägten Haltung Zuwanderern gegenüber. „Anstatt wirksam gegen Schein- und Zwangsehen
vorzugehen, werden alle Ehen mit einem ausländischen Partner unter den Generalverdacht
gestellt, dass der Abschluss der Ehe mit Täuschungsabsicht erfolgte", so der Präsident
des Caritasverbandes, Peter Neher. (pm 16.05.2007 bp)