In der Wallfahrtskirche
von Aparecida empfingen Tausende von Priestern, Ordensleute, Diakone und Seminaristen
den Papst. Der Papst hat der Basilika die „Goldene Rose“ verliehen. Die Goldene Rose
(auch Papstrose, Tugendrose, lateinisch Rosa aurea) ist eine päpstliche Auszeichnung.
Die Rose ist eine aus Gold geschmiedete Blüte, die mit wohlriechenden Essenzen (Balsam,
Weihrauch und Weihwasser) gefüllt ist. Bevor der Rosenkranz gebetet wurde, begrüßte
der Gastgeber und Erzbischof von Aparecida, Raymundo Damsceno Assis, den Papst. Danach
beteten alle gemeinsam den Rosenkranz. Nach jedem Halleluja zündete ein Gottesdienstteilnehmer
eine große Kerze an. Der Papst saß in der Mitte der Kirche. Um ihn die betende
Kirchgemeinde. Nach dem Rosenkranz hielt der Papst eine Homilie, in der er über die
Bedeutung seines Besuchs sprach: „Der Papst ist mit großer Freude
nach Aparecida gekommen, um euch vor allem zu sagen: „Bleibt der Schule Mariens treu“.
Lasst euch von ihren Lehren inspirieren. Versucht ihre Lichter in eure Herzen anzunehmen
und zu behalten, durch Gott, der von der Höhe sie schickt.“
Der Papst sagte
Sätze, die in dieser Reise bereits oft gesagt wurden und die von den Anwesenden in
Aparecida – wie anderorts – mit Beifall beantwortet wurden:
„Ich bin glücklich,
hier mitten unter euch zu sein! Der Papst liebt euch! Der Papst grüsst euch herzlich!
Er betet für euch! … Mein Vorgänger, der Gottesdiener Johannes Paul II. hatte oft
eure Lebensfreude und eure brüderliche Gastfreundschaft genannt. Er hatte völlig Recht!
“
In seiner Homilie richtete Benedikt seine Worte an die anwesenden Priester:
„Das
Zeugnis eines gut gelebten Priesterlebens, ehrt die Kirche, löst Bewunderung bei den
Gläubigen aus, ist Quelle des Segens für die Gemeinschaft, ist die beste Werbung für
Berufungen, die authentischste Einladung, damit auch andere Jugendliche positiv auf
die Rufe des Herrn antworten.“
Der Papst bedankte sich für die Dienste
der Ordensleute. Ein besonderes Geschenk für die brasilianischen Ordensleute war die
Heiligsprechung von Frau Galvao. Dazu sagte der Papst:
„Das religiöse Leben
in Brasilien war schon immer sehr bedeutend und hat eine wichtige Rolle in der Evangelisierung
gehabt, seit dem Beginn der Kolonialisierung. So hatte ich gestern die große Gelegenheit,
die Eucharistiefeier zu zelebrieren, an der der Heilige Antonio di Sant´Anna Galvao
heilig gesprochen wurde, Priester und Franziskaner, der erste Heilige, der in Brasilien
geboren wurde.“
An die Gläubigen gerichtet, unterstrich der Papst, weshalb
es sich lohne, der katholischen Kirche anzugehören.
„Zu Beginn der Fünften
Generalkonferenz des Episkopates Lateinamerikas und der Karibik, möchte ich euch allen
sagen, wie wichtig es ist, unserer Kirche anzugehören. Darum ist der Papst hierher
gekommen, um zu beten und euch allen mitzuteilen: Es lohnt sich ein Gläubiger zu sein,
es lohnt sich im Glauben zu bleiben! Die Folgerichtigkeit im Glauben verlangt aber,
dass man sich auch gut ausbildet in der Doktrin und in der Spiritualität, damit eine
gerechtere Gesellschaft gebaut werden kann, die menschlicher und christlicher ist.“
Zum
Schluss seiner Predigt sagte der Papst ein Gebet zu Ehren der Mutter Gottes von Aparecida. (rv
13.05.2007 mg)