Im Kloster Sao Bento in Sao Paulo hat Papst Benedikt am Donnerstag mit dem Vorstand
der brasilianischen Bischofskonferenz, kurz CNBB, zu Mittag gegessen.
„Seit
Beginn meines Pontifikats hegte ich den Wunsch, den größten katholischen Kontinent
in Lateinamerika zu besuchen. Natürlich sind Brasilien und Mexiko auch in Rom auf
dem Petersplatz immer noch stark vertreten, erzählt der Papst. Manchmal höre er die
Mexikaner schreien: „Padre, venga!"
Und deshalb sei er nun sehr zufrieden,
dass er nach Brasilien kommen konnte.
Die Heiligsprechung von Frei Galvao
sei ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung erklärte der Papst: Er sei die katholische
Seele Brasiliens. An zweiter Stelle, die fünfte Bischofskonferenz der Bischöfe Lateinamerikas
und der Karibik, die Papst Benedikt am Sonntag in Aparecida eröffnen wird.
Die
brasilianischen Bischöfe hatten sich Anfang Mai in Campinas auf einer Tagung gemeinsam
auf die Konferenz in Aparecida vorbereitet. Am Freitag 16.00 Uhr brasilianischer Zeit,
als 21.00 Uhr unserer Zeit, wird Papst Benedikt der gesamten brasilianischen Bischofskonferenz
in der Kathedrale von Sao Paulo begegnen:
"Ich freue mich sehr", so Benedikt,"dass
ich die drittgrößte Bischofskonferenz auf der ganzen Welt treffen darf. Ich hoffe,
dass es eine Begegnung sein wird, die uns inspirieren wird, einen missionarischen
Anstoß gibt und unsere Freude und unser Glaube in Jesus Christus zum Ausdruck bringen
wird."
Zum Abschluss bedankte sich Papst Benedikt bei den Benediktinern, die
im Kloster Sao Bento für Speis, Trank und Logie sorgen.
Hier spüre man: "Das
Charisma des Heiligen Benedikts lebt!" Mit großer Befriedigung habe er davon gehört,
dass eine neue philosophische Fakultät eröffnet worden sei:
„In diesem Moment,
wo wir uns der aggressiven Laizität stellen müssen, der die ganze intellektuelle Welt
für sich beanspruchen will…“
Benedikt XVI. überraschte schließlich die brasilianischen
Bischöfe mit seinem Gastgeschenk: 200.000 Dollar stellte er den Bischöfen für Projekte
im Amazonasgebiet zur Verfügung.