2007-05-10 09:36:31

Benedikt XVI.: Was ich mir von der Reise erwarte


RealAudioMP3 Schon auf dem Flug nach Brasilien hat der Papst im Gespräch mit mitreisenden Journalisten die großen Themen dieser Visite in Lateinamerika abgesteckt. Hier einige Auszüge:

„Wir fliegen zum Kontinent der Hoffnung. Zu dieser Begegnung mit Lateinamerika gehe ich voll großer Freude und Hoffnungen. Einer der Höhepunkte meiner Reise wird die Konferenz der lateinamerikanischen Bischöfe sein. Diese Zusammenkunft an sich hat vor allem religiöse Bedeutung. Doch der religiöse Auftrag der Kirche soll auch Bedingungen setzen für die notwendigen Lösungen der sozialen und politischen Probleme in Lateinamerika. Die Kirche als solches betreibt keine Politik. Wir respektieren die Laizität des Staates, doch die Kirche bietet die Bedingungen, unter denen eine gesunde Politik und die Lösung der sozialen Probleme heranreifen können. “

Ein weiterer Höhepunkt der Reise ist für den Papst die Heiligsprechung von Frei Galvao (1739-1822) am Freitag. Sie sei ein „Geschenk für Brasilien“. Der Franziskaner habe Versöhnung und Frieden nach Brasilien gebracht. Auf der „Fazenda de Esperenza“ werde er Jugendliche aus den Randgruppen der Gesellschaft treffen, so der Papst, die dort durch die „Frohe Botschaft“ neues Leben erhielten.
Auf Nachfrage betonte das Kirchenoberhaupt, wie sehr ihm sein Gastgeber-Kontinent am Herzen liegt:

„Ich liebe Lateinamerika. Ich war schon oft dort und habe viele Freunde in Lateinamerika. Ich weiß auch, wie groß die Probleme auf diesem Kontinent sind. Auf der anderen Seite weiß ich auch, dass dieser Kontinent sehr reich ist. In den vergangenen Wochen hatte die schwierige Situation im Nahen Osten absolute Priorität. Das gilt auch für das Leid in Afrika. Doch deswegen sorge ich mich nicht weniger um Lateinamerika oder liebe es weniger. Es ist der größte katholische Kontinent, und deshalb trägt der Papst auch die größte Verantwortung für Lateinamerika.“

(rv 09.05.2007 mg/bp)







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