Papst Benedikt XVI. hat die Gläubigen von Serbien, Montenegro und Mazedonien dazu
ermutigt, die Wunden der Vergangenheit zu heilen, sich am Aufbau des Europas von morgen
zu beteiligen und den interreligiösen Dialog und die Ökumene voranzutreiben. Der Papst
empfing gestern die Mitglieder der Bischofskonferenz der Heiligen Cyrill und Methodius,
die ihren Sitz in Belgrad hat. In seiner Ansprache erinnerte der Papst an die kulturelle,
ethnische und sprachliche Verschiedenheit der Herkunftsländer der Bischöfe; gleichzeitig
aber seien die verschiedenen kirchlichen Gemeinschaften im selben, von den Aposteln
überlieferten Glauben an den auferstandenen Christus geeint. Die Aufspaltung in unterschiedliche
Länder, sowie die soziale und religiöse Situation habe Auswirkungen auf das christliche
Leben vor Ort. Die heikelsten Aufgaben für die Oberhirten in den Balkan-Ländern
befinden sich im Bereich der Heirat von Menschen unterschiedlicher Konfessionen oder
Religionen, der religiösen Erziehung, der Ausbildung von Seelsorgern, sowie ihrer
spirituellen Unterstützung in einer multi-konfessionellen Umgebung. Der Auftrag der
Bischöfe sei deshalb nicht leicht, aber sie sollen „der evangelische Sauerteig sein“,
der die Gesellschaft zum Gären bringt. (sir/zenit 05.05.2007 gw)