Die Äußerungen eines
Komikers gegen Kirche und Papst auf dem traditionellen römischen Rockkonzert am ersten
Mai erhitzen die Gemüter. Die Italienische Politik geht mit dem Komiker, Andrea Rivera,
hart ins Gericht – gerade hatte das Innenministerium eine Werte-Charta beschlossen,
die Beleidigung der Religion strikt untersagt. Andererseits mahnen die Politiker insgesamt
zu „leiseren Tönen“. Die Reaktion des Osservatore Romano, der die Äußerungen gegen
den Papst als „Terrorismus“ bezeichnete, sei „leicht übertrieben“ und verhärte das
ohnehin gespannte Verhältnis zwischen „Kirche und Staat“ in Italien. Der Pressesprecher
des Heiligen Stuhls, Federico Lombardi, appellierte an die Beteiligten, aus „Dummheit
keine Tragödie“ zu machen“:
„Die respektlosen Kommentare gegen Kirche und
Papst während des Konzertes am 01. Mai waren offensichtlich unverantwortlich. Es ist
wichtig darauf hinzuweisen. Und deshalb war es richtig, dass sich die Verantwortlichen
der Gewerkschaften, davon distanzierten. Zur gleichen Zeit haben uns sowohl Präsident
Napolitano, als auch Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone auf maßgebliche Weise
daran erinnert, dass wir es uns zur Aufgabe machen müssen, die Spannungen zu lösen,
um Raum für einen sachlichen Dialog in der Gesellschaft zu schaffen. In diesem Sinne
ist es gut, dass dieser offensichtliche Unsinn nicht zu einer Tragödie wird und dass
es keinen Anlass gibt, Konflikte unverhältnismäßig wieder aufflammen zu lassen.“