Vor dem zweiten Wahlgang der französischen Präsidentschaftswahlen ruft Kardinal Philippe
Barbarin die Christen zu verantwortlichem Wahlverhalten auf. Beim Jüngsten Gericht
werde Christus fragen, warum sich jemand wie bei Wahlen verhalten habe, erklärte der
französische Primas und Erzbischof von Lyon in einem am Mittwoch vorab veröffentlichten
Interview der Wochenzeitschrift „Famille chrétienne“. Als unverhandelbare Positionen
für Christen nannte Barbarin die Ablehnung von Abtreibung, Sterbehilfe und Eheschließung
homosexueller Paare. Dazu gehörten aber auch die Bekämpfung der ungerechten Verteilung
der Güter und der Zurückweisung von Einwanderern. Zu den Programmen der beiden Kandidaten
in der entscheidenden Stichwahl, Nicolas Sarkozy und Segolène Royal, nahm Barbarin
nicht Stellung. (kna 03.05.2007 sis)