Die Regierungspartei AKP hat vorgezogene Neuwahlen beantragt, um das Land aus der
derzeitigen Krise zu befreien. Der Antrag, der heute im Parlament von Ankara einging,
schlägt den 24. Juni als Datum der Parlamentswahlen vor. Ministerpräsident Tayyip
Erdogan reagiert mit dem Schritt auf die vom Verfassungsgericht angeordnete Annullierung
der ersten Runde der Präsidentenwahl. Dabei war am letzten Freitag Außenminister Abdullah
Gül an einem Boykott der Wahl durch fast alle Oppositionspolitiker gescheitert. Im
Parlament kritisierte Erdogan mit scharfen Worten die Entscheidung der Verfassungsrichter
und sprach von einer "Kugel, die gegen die Demokratie abgefeuert wurde". Er wolle
schon am nächsten Sonntag einen neuen Versuch zur Wahl eines Staatspräsidenten starten. (diverse
02.05.2007 sk)