Papst Benedikt XVI.
freut sich auf seine Reise nach Brasilien Mitte dieses Monats. Das sagte er heute
bei seiner Generalaudienz zu Pilgern aus dem Erzbistum Sao Paolo.
„Ich will
die lateinamerikanische Jugend treffen und die Bischöfe des Kontinents; außerdem will
ich der Heiligsprechung von Bruder Antonio de Sant’Anna Galvão vorstehen und in Aparecida
die Fünfte Generalkonferenz des Lateinamerikanischen Bischofsrates eröffnen. Vertrauen
wir den Erfolg dieses Ereignisses, das für ganz Lateinamerika sehr wichtig ist, Maria
an! Dieses bedeutsame Treffen sei ein Stimulus für die Jünger Christi; mögen sie die
Schlußfolgerungen dieser großen Versammlung mit gestärktem Glauben und erneuter Hoffnung
aufnehmen!“
In anderen Sprachen schickte Benedikt XVI. einen besonderen
Gruß nach Polen, zum Fest der Muttergottes von Tschenstochau, die auch als Königin
Polens verehrt wird, und rief mit Blick auf Rumänien zu einer „geistlichen Wiedergeburt“
des Landes auf. Auf Deutsch meinte der Papst:
„Liebe Brüder und Schwestern! In
der Katechese der vergangenen Woche haben wir über den großen Kirchenschriftsteller
Origenes und sein Werk nachgedacht. Heute möchte ich zwei wichtige Themen seiner Schriften
weiter vertiefen: Seine Lehre über das Gebet und seine Darstellung des allgemeinen
Priestertums. Origenes kommt in seinen Predigten, aber auch in seinen exegetischen
und theologischen Werken immer wieder auf das Gebet zu sprechen, denn er ist überzeugt,
daß der Mensch durch die Gnade Gottes und das beständige betende Betrachten der Person
Christi und der Heiligen Schrift in eine fruchtbare geistliche Liebesgemeinschaft
mit seinem Schöpfer und Erlöser eintritt. Dieser Liebe, die wir immer neu erbitten
und entfachen müssen, entspringt die höchste Erkenntnis Gottes und das beste Verständnis
seiner Offenbarung. „Das betrifft uns alle!“, betont Origenes; denn alle Getauften
sind berufen, durch ein reines Leben und durch entschiedenes Festhalten an seinem
Wort am Priestertum Christi Anteil zu haben. … Mit diesen Gedanken begrüße
ich die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum. Ganz besonders willkommen
heiße ich heute die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten Österreichs in Begleitung
von Militärbischof Christian Werner sowie eine Delegation der königlichen Militärakademie
der Niederlande; ich grüße die Teilnehmer der Behindertenwallfahrt aus dem Erzbistum
München und Freising, die Pilger vom Bund Katholischer Unternehmer und eine Gruppe
von Abgeordneten aus dem Bereich des Erzbistums Hamburg. Folgen wir der Einladung
des Origenes und bitten wir um die Gnade, Jesus Christus immer tiefer erkennen und
immer mehr lieben zu können, damit unser Leben ein freudiger und wohlgefälliger Dienst
an Gott und an unseren Mitmenschen werde. Der Herr segne und behüte euch und eure
Familien!“ (rv 02.05.2007 sk)