Im Vorfeld der 100-Jahr-Feier der Weltmissionskonferenz von 1910 in Edinburgh, die
als Auftakt der modernen ökumenischen Bewegung gilt, hat der Generalsekretär des Weltkirchenrats,
Pfarrer Samuel Kobia, die Erfolge und Misserfolge der Ökumene analysiert. Bei einer
Tagung zur Vorbereitung der 100-Jahr-Feier in der schottischen Hauptstadt bekräftigte
Kobia: „Wir brauchen ein neues Edinburgh und können nur hoffen, dass die für 2010
geplante Feier ein Schritt in diese Richtung sein wird.“ Eine „Neuauflage“ der
Edinburgher Weltmissionskonferenz könne es aber nur geben, wenn die neueren dynamischen
Missionsbewegungen einbezogen würden, erklärte Kobia. Diese „entstammen christlichen
Traditionen, die in keinem der formellen ökumenischen Foren vertreten sind“. Man müsse
die von der Pfingst- und charismatischen Bewegung ausgelöste „spirituelle Revolution“
erst nehmen und anerkennen, erst dann könne ein „fruchtbarer theologischer Dialog
über Prioritäten und Verhaltensgrundsätze in der Mission“ stattfinden. (pm 02.05.2007
sk)