Die Christen und Kirchen in Europa sollen sich stärker für den Frieden im Nahen Osten
engagieren. Dies fordert Patriarch Gregorius III., das Oberhaupt der griechisch-katholischen
Kirche der "Melkiten" mit Sitz im syrischen Damaskus. In den letzten Tagen besuchte
er die Schweiz und hielt in St. Gallen, Zürich und Einsiedeln Vorträge. "Die Kirchen
in Europa könnten sagen, das Heilige Land sei auch ihr Land, und hier müsse Frieden
herrschen", so der Patriarch. Das christliche Gedankengut könne eine Grundlage für
den Frieden im Nahen Osten sein. Das Christentum stehe für Werte wie Toleranz, Offenheit,
Respekt vor Frauen, Gewissens- und Religionsfreiheit. "Genau diese Werte eröffnen
der islamischen Welt eine neue Vision", so der Religionsführer. "Wir sind sozusagen
ein Gewissen für die arabische Welt". (kipa 22.04.2007 sk)