Bei seinem Besuch
in Pavia, etwa 40 km von Vigevano entfernt, hat sich Papst Benedikt mit Jugendlichen
und mit Kranken getroffen. "Habt keine Angst, euer Leben Christus zu schenken!", rief
er wie einst Johannes Paul II. am Samstag Abend auf dem Domplatz von Pavia Jugendlichen
zu. "Christus enttäuscht nie unsere Erwartungen, denn er weiß, was in unserem Herzen
ist." Die Kirche helfe gerne allen jungen Leuten, die nach dem Sinn ihres Lebens fragten;
auch die Gesellschaft, "die derzeit von vielen sozialen Umwälzungen gekennzeichnet
ist", erwarte einen Beitrag der Jugendlichen "für ein weniger egoistisches, solidarischeres
Zusammenleben". Heute Morgen dann im Krankenhaus von Pavia ein Treffen Benedikts
XVI. mit behinderten, kranken und alten Menschen. Dabei meinte er, in gewisser Weise
sei jedes Krankenhaus ein "heiliger Ort", weil der Mensch dort mit der "Anfälligkeit
seiner Natur" konfrontiert werde, aber auch die "Möglichkeiten und Ressourcen des
menschlichen Genies" entdecken könne - "und einer Technik, die im Dienst am Leben
steht". Mit ernsten Worten forderte der Papst Respekt vor dem menschlichen Leben "in
all seinen Phasen". Er hoffe sehr, dass der wissenschaftliche und technische Fortschritt
von einem wachsenden Bewußtsein begleitet werde, dass von der Verteidigung des Lebens
"die wirklich menschliche Qualität einer Gesellschaft abhängt". Im Laufe dieses
Sonntags wird Papst Benedikt noch Wissenschaftler treffen und am Grab des hl. Augustinus
beten, bevor er nach Rom zurückkehrt. (rv 22.04.2007 sk)