apst Benedikt XVI. besucht auf seiner ersten inner-italienischen Pastoralreise die
Lombardei. In Pavia betet er heute am Grab des hl. Augustinus, seines großen Vorbilds,
über das er 1953 seine Doktorarbeit geschrieben hat. Bei einer Messe in der Domstadt
rief Benedikt heute Morgen die Christen dazu auf, wie Augustinus innerlich auf der
Suche zu bleiben. Der Papst kam aus Vigevano, Italiens "Schuh-Stadt", wo er gestern
Nachmittag an den Wert von Ehe und Familie erinnert hat. Bei einem Treffen mit Jugendlichen
rief Benedikt gestern Abend in Pavia wie sein Vorgänger aus: "Habt keine Angst!" Mehr
als 20.000 Menschen waren am Morgen in Pavia zur großen Messe mit Papst Benedikt in
einen Park der Stadt gekommen. Der hohe Gast aus Rom wirkte besonnen, bei seiner Predigt
fast ein bißchen professoral. Kernthema: Augustinus, der in Pavia begrabene Kirchenlehrer
des fünften Jahrhunderts - für Benedikt ein "Modell" für die Umkehr eines jeden Christen.
Er habe die Demut gehabt, sein Denken "in den Rahmen des kirchlichen Glaubens einzupassen".
Und er sei trotz seiner Liebe zur Gelehrsamkeit (und seiner "Leidenschaft für die
Wahrheit") dem Ruf auf einen Bischofsstuhl gefolgt - da gibt es durchaus Paralellen
zur Biografie von Professor Ratzinger, jetzt Benedikt XVI. Am Schluß der Messfeier
machte der Papst ein bißchen Werbung für sein neues Buch über "Jesus von Nazareth"
- er legte es den Jugendlichen besonders ans Herz. Zwar sei es "für die Jüngsten etwas
anspruchsvoll", aber ideell lege er es in die Hände der jungen Generation. (rv
22.04.2007 sk)