Im Heiligenkalender
der katholischen Kirche steht am 21. April der Heilige Konrad von Parzham. Benedikt
XVI. würdigte den Kapuzinerbruder aus Altötting immer wieder. Hier ein Auszug aus
einer Predigt während der Bayernreise am 11. September 2006:
Wir denken
natürlich auch ganz besonders an den guten Bruder Konrad. Er hat auf ein großes Erbe
verzichtet, weil er ganz Jesus Christus nachfolgen, ganz mit ihm sein wollte. Er hat
sich, wie es der Herr im Gleichnis empfiehlt, wirklich auf den letzten Platz gesetzt,
als demütiger Pfortenbruder. In seiner Pfortenstube hat er genau das verwirklicht,
was uns Markus über die Apostel sagt: Mit ihm sein und gesandt sein zu den Menschen.
Er konnte von seiner Zelle aus immer auf den Tabernakel hinschauen, immer „bei ihm
sein“. Von diesem Blick her hat er die nicht zu zerstörende Güte gelernt, mit der
er den Menschen begegnete, die fast ohne Unterbrechung an seiner Pforte anläuteten
– auch manchmal eher bösartig, um ihn bloßzustellen; auch manchmal ungeduldig und
laut: Ihnen allen hat er ohne große Worte durch seine Güte und Menschlichkeit eine
Botschaft geschenkt, die mehr wert war als bloße Worte. Bitten wir den heiligen Bruder
Konrad, daß er uns hilft, den Blick auf den Herrn gerichtet zu halten und daß er uns
so hilft, Gottes Liebe zu den Menschen zu bringen. Amen. (rv 21.04.2007 bp)