2007-04-20 15:27:58

Ö: Chacour, Einheit in Vielfalt


RealAudioMP3 Der melkitische Erzbischof von Galiläa, Elias Chacour, fordert von Europa eine stärkere Solidarität mit den Christen im Heiligen Land. Der Erzbischof appellierte gestern in Wien, in das Heilige Land zu pilgern und es nicht bei einem Besuch von Jerusalem bewenden zu lassen. Sie sollten „voraus gehen nach Galiläa, wo sie den „Auferstandenen sehen können“ wie in den Evangelien, so Chacour. Bei einer Pressekonfernz der Stiftung Pro Oriente wurde das neue Buch über Elias Chacour vorgestellt. Der Erzbischof bleibt dennoch bescheiden:
„Ich möchte nicht, dass Sie von mir glauben, ich sei ein Held. Das bin ich nicht. Ich bin ein sehr einfacher Mensch, der nicht aufgehört hat daran zu glauben, dass Juden und Palästinenser immer zusammen gehörten. Die letzten 70 Jahre hat es einen tiefen Konflikt zwischen beiden gegeben. Aber wir müssen nicht neu lernen, wie wir gemeinsam leben können. Wir müssen lernen, wie wir wieder zu einander finden – so wie wir es gewohnt waren. Es ist nicht unnormal, das Juden und Palästinenser in die gleiche Schule gehen, dass sie im selben Haus wohnen oder in der gleichen Straße. Was hingegen nicht normal ist, ist die tägliche Situation, die wir vor Augen haben, Feindschaft und Argwohn zwischen beiden Gruppen. Und darum bleibe ich mir treu. Ich bin Palästinenser, ein stolzer palästinensischer Araber. Ein palästinensisch-arabischer Christ und israelischer Staatsbürger. Das sind keine Widersprüche. Das ist die Chance, wirkliche Harmonie in der Einheit mit der Andersartigkeit aufzubauen.“
(rv 20.04.2007 sis)








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