Der Vatikan hat die Ermordung von drei Christen in der Türkei als „Wahnsinnstat“ verurteilt.
Kardinal-Staatssekretär Tarcisio Bertone sagte gestern Abend vor römischen Studenten,
der Anschlag sei die „Frucht einer fanatischen Minderheit“. Die Getöteten nannte Bertone
Märtyrer, die zeigten, dass die Auferstehung Christi auch noch nach zwei Jahrtausenden
eine Botschaft sei, für die man sterbe und lebe. Unterdessen beklagte die griechisch-orthodoxe
Kirche die Verletzung religiöser Freiheiten in der Türkei. Es sei zu hoffen, dass
die Verurteilung des Massakers durch hohe türkische Politiker dazu führen werde, dass
religiöse Freiheiten in dem Land garantiert würden, erklärte das Leitungsgremium der
Kirche in Athen. Das sei notwendig zur Demokratisierung der Türkei und Voraussetzung
für einen EU-Beitritt. Die Synode hatte sich in der Vergangenheit gegen einen EU-Beitritt
des Nachbarlandes ausgesprochen. Zugleich protestiert sie aber immer wieder gegen
die Missionierungsversuche evangelikaler Gemeinschaften, die sie der unerlaubten Abwerbung
von Gläubigen beschuldigte. (sir/kna 20.04.2007 bp)