2007-04-19 12:01:52

Österreich: Gegen Mißbrauch vorgehen


Gegen sexuellen Missbrauch durch kirchliche Mitarbeiter sollten noch konsequenter Maßnahmen ergriffen werden. Das forderte der Wiener Universitätsseelsorger Helmut Schüller jetzt bei einer Podiumsdiskussion in der österreichischen Hauptstadt. Seitens der kirchlichen Gruppierungen und deren Verantwortungsträger brauche es eine hohe Bereitschaft, sich dieser Problematik zu öffnen, so Schüller. Manche in der Kirche ließen im Bestreben, „durch unangenehme Dinge nicht an moralischer Autorität zu verlieren“, oft konsequente Schritte vermissen.
Schüller war früher Leiter der Ombudsstelle der Erzdiözese Wien für Opfer sexuellen Missbrauchs in der Kirche. Er plädierte dafür, sich genau anzuschauen, wem in der Kirche junge oder abhängige Menschen anvertraut werden; dies müsse auch für ehrenamtlich Tätige gelten, die nicht unter direkter Dienstaufsicht stünden. Und schließlich dürfe die Kirche nicht nur den Opfern Augenmerk schenken – auch die Täter bräuchten vielfach Unterstützung.
(kap 19.04.2007 sk)







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