Die Katholische Frauenbewegung Österreichs (kfbö) bedauert die ablehnende Haltung
verschiedener Kirchenleitungen gegenüber der „Bibel in gerechter Sprache“. Dennoch
sei diese Übersetzung für die kfbö „nicht tabu“, hieß es in einer heute veröffentlichten
Pressemitteilung. Manchen Gläubigen würden die „ungewohnten Formulierungen“ in diesem
ökumenischen Projekt wohl „Schwierigkeiten bereiten“; für die katholische Frauenbewegung
sei es jedoch wichtig, dass in einer Bibelübersetzung Gott nicht nur in traditionelle
männliche Bilder gepresst werde, sondern auch weibliche Gottesbilder benannt und Frauen
zur Sprache gebracht würden. Das Projekt „Bibel in gerechter Sprache“ sei von der
kfbö aber nicht nur wegen des Versuchs einer „frauengerechten Sprache“ finanziell
unterstützt worden. Die Eliminierung von Antijudaismen im Text und die Herausarbeitung
des jüdischen Kontextes hätten bei dieser Entscheidung ebenso eine Rolle gespielt,
wie ökumenische Aspekte. Man sehe in der „Bibel in gerechter Sprache“ ein „Zeugnis
für die Lebendigkeit der Ökumene“. (kap 18.04.2007 mg)