Die türkische Regierung hat es endgültig verboten, auf die restaurierte armenische
Heilig-Kreuz-Kirche im südostanatolischen Van ein Kreuz zu setzen. Wie türkische
Medien berichten, wurde die Entscheidung vom Außenministerium gefällt. Die Kirche
sei als Kulturdenkmal restauriert worden und dürfe nicht für Gottesdienste genutzt
werden, hieß es zur Begründung. Daher dürfe auf die Kuppel kein Kreuz stehen. Ebenso
trage auch die berühmte ehemalige Kirche und Moschee der Hagia Sophia in Istanbul
kein religiöses Symbol. Das berühmte Gotteshaus in Van war nach jahrelangem Verfall
mit großem Aufwand renoviert und Ende März als Museum wiedereröffnet worden. Die heutige
Türkei zählte zu den wichtigsten Regionen des frühen Christentums. Noch bis ins 20.
Jahrhundert stellten die Christen eine bedeutende religiöse Minderheit von etwa 30
Prozent. Heute leben in der Türkei noch etwas mehr als 100.000 Christen. (kna 18.04.2007
mg)