D: Landeskirche wirft Pfarrer bekenntniswidrige Lehre vor
Die evangelische Landeskirche von Bayern wirft einem Pfarrer vor, eine Theologie im
Widerspruch zur Bibel und zu den evangelischen Bekenntnissen zu vertreten. Claus Petersen,
promovierter Alttestamentler und Pfarrer in Nürnberg vertrete die Ansicht, dass es
im Neuen Testament nach Erkenntnissen der historisch-kritischen Forschung nur 21 Sätze
gibt, die tatsächlich von Jesus Christus stammten. Alles andere sei später beigefügt
worden. Dies sei – so die Landeskirche – eine „nicht hinnehmbare Verkürzung des Evangeliums“.
Für Protestanten sei die ganze Heilige Schrift als Norm anzuerkennen und nicht 21
Jesus-Worte. Unklar bleibt, wie die Landeskirche den seit Jahren schwelenden Konflikt
lösen will. Nach Angaben von Pressesprecher Johannes Minkus soll die bisher vertraulich
geführte theologische Auseinandersetzung nun in der Öffentlichkeit stattfinden. Ein
Lehrzuchtverfahren, das kirchenrechtlich möglich ist, sei aber unwahrscheinlich. (idea
14.04.2007 mc)