2007-04-13 13:30:38

Österreich: Abtreibung auf Krankenschein?


RealAudioMP3 Die katholische Kirche kritisiert die Forderung der stellvertretenden Bundessprecherin der Grünen, Eva Glawischnig, in öffentlichen Spitälern Österreichs Abtreibungen auf Krankenschein zu ermöglichen. Schwangeren Frauen in Not per Krankenschein die Abtreibung zu verschreiben, statt Lebensperspektiven mit einem Kind zu bieten, sei eines Sozialstaates unwürdig, so der österreichische Familienbischof Klaus Küng in einer Stellungnahme. Kritisch äußerte sich auch Caritas-Präsident Franz Küberl - besonders über die Art und Weise, wie der öffentlich-rechtliche ORF die Abtreibungs-Diskussion im Programm positionierte.

„Die heikle Frage ist, ob man nicht in so zentralen moralischen Fragen etwas kritischer miteinander diskutieren muss. Da gibt es schon bedeutend mehr Möglichkeiten, so etwas zu positionieren. Die Frage ist zum einen, wie stark in der Debatte das Pro und Kontra eingebracht wird und zum anderen auch, wer an solchen Debatten teilnimmt."

Die Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), Luitgard Derschmidt, wandte ein, ein Schwangerschaftsabbruch sei keinesfalls eine Krankheit. Maria Rauch-Kallat, die frühere Frauenministerin und jetzige Chefin der ÖVP-Frauen, plädiert für Aufklärung, vor allem in Schulen. „Wir wollen alles dazu tun, um Frauen eine ungewollte Schwangerschaft zu ersparen.“
(rv 13.04.2007 gs)







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