Die katholische Kirche
kritisiert die Forderung der stellvertretenden Bundessprecherin der Grünen, Eva Glawischnig,
in öffentlichen Spitälern Österreichs Abtreibungen auf Krankenschein zu ermöglichen.
Schwangeren Frauen in Not per Krankenschein die Abtreibung zu verschreiben, statt
Lebensperspektiven mit einem Kind zu bieten, sei eines Sozialstaates unwürdig, so
der österreichische Familienbischof Klaus Küng in einer Stellungnahme. Kritisch äußerte
sich auch Caritas-Präsident Franz Küberl - besonders über die Art und Weise, wie der
öffentlich-rechtliche ORF die Abtreibungs-Diskussion im Programm positionierte.
„Die
heikle Frage ist, ob man nicht in so zentralen moralischen Fragen etwas kritischer
miteinander diskutieren muss. Da gibt es schon bedeutend mehr Möglichkeiten, so etwas
zu positionieren. Die Frage ist zum einen, wie stark in der Debatte das Pro und Kontra
eingebracht wird und zum anderen auch, wer an solchen Debatten teilnimmt."
Die
Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), Luitgard Derschmidt, wandte
ein, ein Schwangerschaftsabbruch sei keinesfalls eine Krankheit. Maria Rauch-Kallat,
die frühere Frauenministerin und jetzige Chefin der ÖVP-Frauen, plädiert für Aufklärung,
vor allem in Schulen. „Wir wollen alles dazu tun, um Frauen eine ungewollte Schwangerschaft
zu ersparen.“ (rv 13.04.2007 gs)