Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hat die Tourismuskultur verurteilt. Die
Menschen hätten verlernt, die Schönheit des Kleinen, Unscheinbaren zu schätzen, sagte
der Bischof der Tageszeitung „Die Welt“. Statt Bescheidenheit und Bewahrung der Natur
müsse es eine Flugreise auf eine entlegene Insel sein. Die ökologische Herausforderung
biete der Kirche die Möglichkeit, neue Formen der Askese zu entwickeln. Zugleich
forderte Hanke eine Abkehr von der Atomkraft. Er habe tiefe Skepsis gegenüber der
Kernenergie. „Diese Energie ist weltpolitisch so ambivalent, dass wir uns von ihr
verabschieden müssen“, sagte der Bischof mit Blick auf die atomare Aufrüstung des
Iran. Zudem gebe es ökonomische und ökologische Risiken, etwa die Entsorgung und die
Endlagerungsproblematik. (kna 11.04.2007 mg)