Mehrere hundert Menschen haben in der Hauptstadt Islamabad gegen Extremismus an Koranschulen
demonstriert. Der Staat solle gegen die „extremistischen Kräfte“ vorgehen, die im
Namen des Islam „nichts als Intoleranz und Gewalt“ verbreiteten. Pakistanische Menschenrechtsorganisationen
riefen die Bürger zum Widerstand auf, um „den gegenwärtigen und künftigen Generationen“
eine freie Zukunft zu garantieren. Anlass für die Demonstration war die Entführung
einer jungen Frau durch eine extremistische Frauengruppe vor rund zwei Wochen. Ihr
hatte man vorgeworfen, ein Bordell zu führen und damit gegen den Islam zu verstoßen.
Am Tag nach ihrer Freilassung hatte der Imam von Islamabad die Einführung der Scharia
gefordert. Man werde diese religiöse Gesetzgebung in jedem Fall anwenden, hieß es,
auch ohne „die Hilfe der Regierung“. (asianews 06.04.2007 bp)