Vatikan: Zeremonienmeister zu den "Heiligen Drei Tagen"
Das so genannte Ostertriduum,
das mit der Abendmahlsmesse am Gründonnerstag beginnt, ist der Kern des ganzen liturgischen
Jahres. Der päpstliche Zeremonienmeister Piero Marini erklärt die Besonderheiten des
Gottesdienstes mit Papst Benedikt in der Lateranbasilika:
"Gleich nach
der Predigt wird der Papst zwölf Männern die Füße waschen, es handelt sich um Seminaristen
des römischen Priesterseminars. Währenddessen findet eine Kollekte statt, die unsere
Teilhabe am Dienst an den anderen bezeugen soll – vor allem an den Armen. Der Ertrag
dieser Kollekte geht an den Papst, der die Mittel für wohltätige Zwecke verwendet.
Ebenfalls in dieser Feier erfolgt die Überführung des Allerheiligsten in die Sakramentskapelle,
auch dies ein typischer Moment des Gründonnerstags: die Verlängerung der Anbetung
nach der Messe."
Alle Gläubigen sind eingeladen, an dieser eucharistischen
Anbetung teilzunehmen, betont Marini. Liturgisch beziehe sich die Anbetung auf die
Bitte des Herrn an seine Jünger, am Vorabend seines Leidens und Sterbens mit ihm im
Gebet zu wachen. Ebenfalls am Gründonnerstag Abend beginnt das strenge Fasten.
„Mit
der Liturgie-Reform wollte man den Aspekt des Fastens mehr betonen. Das strenge Fasten
sollte gleich nach dem Gottesdienst In coena Domini einsetzen, also am Nachmittag
des Gründonnerstag, den Karfreitag hindurch und bis zum Karsamstag, bis zur Osternacht.
Dieses strenge Fasten galt schon in der Antike, auf einer seelsorgerlichen Ebene sollte
man es mehr in unser pfarrliches Alltagsleben eintreten lassen." (rv 05.04.2007
gs)