2007-03-31 16:34:10

Italien: Hanke, Wirtschaft muss umdenken


RealAudioMP3 Die Arbeit ist für den Menschen da, nicht der Mensch für die Arbeit. So lautet eines der „10 Gebote der Arbeit“ von Kardinal Renato Raffaele Martino. Der Präsident des päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden sprach gestern Abend vor den Teilnehmern des Internationalen Forums der Jugend. Seit Mittwoch tagen jungen Menschen aus 90 Ländern in Rocca di Papa bei Rom zum Thema „Christus bezeugen - auch in der Arbeitswelt“.
Auch vor Ort: der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke. Er spricht über Spiritualität und Arbeit. Wie Benedikt in seiner Grußbotschaft an das Jugendtreffen kritisiert auch Hanke die negativen Folgen der Globalisierung. Sein Hauptkritikpunkt: Arbeit sei entpersonalisiert.
„Das heißt, der Arbeiter sieht sich gar nicht mehr dem Produkt für das er arbeitet, gegenüber, sondern er muss sich reduzieren auf gewisse Handgriffe. Diese Entfremdung zwischen Arbeiter und Arbeitsprozess halte ich für etwas ganz Gefährliches, weil damit das Schöpferische der Arbeit für den Einzelnen nicht mehr zum Ausdruck kommt.“
Hanke hatte als Abt Plankstetten die klostereigenen Betriebe konsequent auf ökologische Produktion umgestellt. Außerdem entstanden mehrere Dutzend Arbeitsplätze. Die Harmonie zwischen Natur und Mensch lagen ihm stets am Herzen. Künftig müsse der Mensch die ökologischen Rahmenbedingen stärker als bisher akzeptieren.
„Unsere derzeitige Wirtschaftsform, die ja primär auf Wachstum und Zuwächse ausgerichtet ist, wird sich in dieser Form angesichts der Ressourcenknappheit und der anderen Probleme im ökologischen Bereich auf diese Weise nicht mehr halten lassen. Das was man im politischen Bereich durch Gesetze zwangsweise erreichen will, das könnte uns Christen aufgrund unserer Schöpfungsspiritualität und unseres Schöpfungsglaubens als eine neue Form der Askese doch wesentlich leichter fallen und auf fruchtbaren Boden stoßen.“
(rv 31.03.2007 bp)








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