Die Kirche braucht eine Theologie des Diakonats. Das meinte der für die Ausbildung
von Diakonen zuständige Bischof Alois Schwarz bei einer Tagung in Wien. Weil das Diakonat
die größte Zahl der Neuberufungen im kirchlichen Dienst verzeichne, entscheide sich
hier „die Zukunftsfähigkeit des Christentums", so der Bischof. In diesem Amt gehe
es darum, "die Sakramentalität der Kirche in der Vielfalt zu leben". Deshalb müsse
eine "Theologie des Diakonats" sowohl beim Kirchenverständnis als auch bei der Sakramententheologie
ansetzen. Auch hätte eine solche Theologie hätte zu zeigen, dass Diakone "nicht Untergebene
und bloße Zuarbeiter der Priester" sind, sondern "eigenständige Diener der sakramentalen
Liebe Christi", so Schwarz. Priester wie Diakone müssten in einer Gesellschaft, die
"religiöse Begriffe benutzt, ohne sie zu verstehen", zu "Wächtern der religiösen Grundworte"
werden. Dies gelinge heute nicht mehr durch die reine Verkündigung von oben, sondern
vor allem "durch das Erzählen von Lebenserfahrungen". (kap 30.03.2007 gs)