Afrikas Bischöfe sind
höchst alarmiert über die Lage in Simbabwe, dessen wirtschaftliche, soziale und politische
Krise unter Diktator Robert Mugabe vollständig zu entgleisen droht. Das Symposium
der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar, kurz SECAM, hat eine Botschaft
der Solidarität an die Menschen in Simbabwe gerichtet. SECAM-Mitglied Jean-Pierre
Kutwa, der Erzbischof von Abidjan in Elfenbeinküste: „Die afrikanischen
Bischöfe wollten die öffentliche Aufmerksamkeit auf Simbabwe lenken, weil die Lage
immer gefährlicher wird. Keine Stimme außer derjenigen von Bush und Blair wird laut,
um das anzuklagen, was in Simbabwe geschieht. Die wirtschaftliche Lage wird immer
katastrophaler. Wir können nicht länger zusehen, wie dieses Land sich selbst zerstört.
Das ist ja keine Naturkatastrophe, sondern es sind Menschen, die an dieser Zerstörung
des Landes arbeiten: Robert Mugabe an der Spitze, umgeben von anderen.“
Unterdessen
hat die UNO hat vor einer Hungersnot in Simbabwe gewarnt. In diesem Jahr würden voraussichtlich
nur rund ein Drittel der benötigten Menge des Grundnahrungsmittels Mais geerntet,
berichtete der für Simbabwe zuständige Referent vor dem UNO-Sicherheitsrat. Robert
Mugabe wolle nicht um ausländische Hilfe bitten und beharre darauf, das Volk selbst
ernähren zu können. Für Erzbischof Kutwa, der die Lage aus einiger Entfernung betrachtet,
ist vorerst aber dennoch nicht alle Hoffnung verloren.
„Da die Kirche sich
immer als diejenige begriffen hat, die den Unterdrückten eine Stimme gibt, wollte
sie auch hier den leidenden Menschen eine Stütze sein, indem sie darauf hinweist,
was geschieht. Wir haben auch die Regierung dazu aufgerufen, die Gewalt zu stoppen.
Wenn die Stimme der afrikanischen Kirche die Regierenden zum Nachdenken bringt, ändern
sie vielleicht ihre Haltung.“ (rv 30.03.2007 gs)