2007-03-30 13:59:11

Simbabwe: Selbstzerstörung eines Landes


RealAudioMP3 Afrikas Bischöfe sind höchst alarmiert über die Lage in Simbabwe, dessen wirtschaftliche, soziale und politische Krise unter Diktator Robert Mugabe vollständig zu entgleisen droht. Das Symposium der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar, kurz SECAM, hat eine Botschaft der Solidarität an die Menschen in Simbabwe gerichtet. SECAM-Mitglied Jean-Pierre Kutwa, der Erzbischof von Abidjan in Elfenbeinküste:
 
„Die afrikanischen Bischöfe wollten die öffentliche Aufmerksamkeit auf Simbabwe lenken, weil die Lage immer gefährlicher wird. Keine Stimme außer derjenigen von Bush und Blair wird laut, um das anzuklagen, was in Simbabwe geschieht. Die wirtschaftliche Lage wird immer katastrophaler. Wir können nicht länger zusehen, wie dieses Land sich selbst zerstört. Das ist ja keine Naturkatastrophe, sondern es sind Menschen, die an dieser Zerstörung des Landes arbeiten: Robert Mugabe an der Spitze, umgeben von anderen.“

Unterdessen hat die UNO hat vor einer Hungersnot in Simbabwe gewarnt. In diesem Jahr würden voraussichtlich nur rund ein Drittel der benötigten Menge des Grundnahrungsmittels Mais geerntet, berichtete der für Simbabwe zuständige Referent vor dem UNO-Sicherheitsrat. Robert Mugabe wolle nicht um ausländische Hilfe bitten und beharre darauf, das Volk selbst ernähren zu können. Für Erzbischof Kutwa, der die Lage aus einiger Entfernung betrachtet, ist vorerst aber dennoch nicht alle Hoffnung verloren.

„Da die Kirche sich immer als diejenige begriffen hat, die den Unterdrückten eine Stimme gibt, wollte sie auch hier den leidenden Menschen eine Stütze sein, indem sie darauf hinweist, was geschieht. Wir haben auch die Regierung dazu aufgerufen, die Gewalt zu stoppen. Wenn die Stimme der afrikanischen Kirche die Regierenden zum Nachdenken bringt, ändern sie vielleicht ihre Haltung.“
(rv 30.03.2007 gs)








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