Das flächenmäßig größte
Bistum Deutschlands ist – so wie viele andere Diözesen - im Sparzwang: Hildesheim.
Seit einem Jahr steht der frühere Kölner Weihbischof Norbert Trelle dem Diaspora-Bistum
nun vor. Der Hildesheimer Oberhirte hat sich den Herausforderungen der Finanzkrise
gestellt.
„Wir müssen leider in der kommenden Zeit einige Kündigungen
aussprechen und bei den Immobilien – Kirchen, Versammlungsräume – reduzieren. Das
heißt Kirchen profanieren und schließen. Einige haben wir bereits geschlossen, aber
das macht mich nicht sozusagen starr vor Schreck oder Furcht. Ich sehe auf der anderen
Seite viel mehr an neuen Aufbrüchen, an neuer Lebendigkeit des Glaubens, was mir sehr
viel Hoffnung vermittelt, dass wir gemeinsam das auch lösen können.“
In
der Diaspora komme es vor allem darauf an zu wissen, das man zu einer Gemeinschaft
des Glaubens gehört, sagt Trelle. Viele Gläubige nehmen für die Sonntagsmesse lange
Anfahrtszeiten in Kauf:
„Ich sehe das nicht im geistlichen Sinn als
olympische Disziplin ‚Wer hat es am weitesten, wer fährt jeden Sonntag 50 Kilometer“.
Aber gerade in der Diaspora zeigt sich, dass es manche Leute gibt, die sagen: Diese
Entfernungen sind für mich kein Hindernis.“ (rv 30.03.2007 mc)