Das deutsche Kabinett
hat gestern die Fortsetzung des Bundeswehr-Einsatzes im Süden des Sudan beschlossen.
Derzeit helfen 38 deutsche Militärbeobachter bei der Überwachung des Friedensabkommens
für die Region. Ihr Mandat soll bis November verlängert werden. Auch christliche Organisationen
versuchen in der Krisenregion zu helfen. Wegen der anhaltenden Unsicherheit in der
westsudanesischen Krisenregion Darfur müssen die Hilfslieferungen für die Not leidende
Bevölkerung möglicherweise eingestellt werden. Rocco Bloom von der christlichen
Organisation „Christian Aid´s“ und Verantwortlicher für den Sudan sagt uns, weshalb
auch christliche Organisationen diesen radikalen Schritt mitgehen werden.
„Die
Tatsache, dass die internationale Gemeinschaft Druck auf die Regierung des Sudan ausübt,
ist extrem wichtig. Doch auf der politischen Agenda muss insbesondere der Frieden
zuoberst stehen. Denn nur der Frieden ist der beste Schutz für jegliche weitere Hilfseinsätze.
Erst wenn wirklich ein Friedensprozess zustande kommt, wird es für uns möglich sein,
unsere humanitären Hilfelieferungen zu leisten.“
Bei Gefechten zwischen
Rebellengruppen, Regierungstruppen und Milizen sind im Sudan seit 2003 mehr als 200.000
Menschen getötet worden. Mehr als 2,5 Millionen Menschen sind auf der Flucht. (rv
29.03.2007 mg)