Der Fall einer 66-jährigen Grazerin, die vor kurzem durch künstliche Befruchtung noch
Mutter geworden ist, wirft für die österreichische Organisation „Aktion Leben“ eine
Reihe von ethischen Fragen auf. Es sei zweifelhaft, „ob alles getan werden darf, was
technisch möglich ist“, erklärte Generalsekretärin Karin Schmidtbauer heute. Sie forderte,
dass gerade in der Fortpflanzungsmedizin das Wohl des Kindes im Mittelpunkt stehen
müsse. Ein Kind habe zwar das Recht auf liebevolle Eltern. „Es kann aber kein Recht
auf ein Kind um jeden Preis geben“, so Schmidtbauer in einer Pressemitteilung. Die
„Aktion Leben“ fordert europaweit verbindliche Regelungen zur Reproduktionsmedizin:
Eine Eizellenspende sollten nicht nur in Österreich, sondern in allen EU-Mitgliedsstaaten
verboten werden, „weil sie den weiblichen Körper instrumentalisiert und mit gesundheitlichen
Gefahren für die Eizellenspenderin verbunden ist“. Derzeit sind derartige Eingriffe
z.B. in den Benelux-Staaten, in Tschechien oder Spanien erlaubt. (kap 28.03.2007
mg)