Israelische Delegierte können morgen nicht an einem Treffen im Vatikan teilnehmen.
Die Absage habe "politisch-internationale Gründe". Das gab der Pressesaal des Vatikans
heute bekannt. Das Statement erklärt, es verstehe die von israelischer Seite vorgebrachten
Gründe; dennoch spricht es von "tiefem Bedauern". Der Vatikan hoffe auf einen baldigen
neuen Termin. Zur Diskussion steht nach Zeitungsangaben ein altes Gesetz, das immer
noch in Israel gültig ist und den christlichen Kirchen Grundbesitz verweigert. Der
Heilige Stuhl möchte seine historischen Besitztümer wieder zurück erhalten, die vom
Staat „weggenommen“ wurden. Dazu gehöre beispielsweise das Pilgerhaus in der Meeresstadt
Caesarea. Dass sich der Papst dringend eine Vereinbarung mit Israel über den rechtlichen
Status der Kirche wünscht, ist bekannt. Nach jahrzehntelangen Hindernissen scheint
die diplomatische Annäherung zwischen dem Vatikan und Israel in den letzten Jahren
konkreter zu werden. 1994 nahm der Vatikan offizielle diplomatische Beziehungen mit
dem Staat Israel auf. Zugleich wurden auch offizielle Beziehungen mit der palästinensischen
PLO aufgenommen. (rv 28.03.2007 mg)