Vor 60 Jahren fand die so genannte „Aktion Weichsel“ statt, bei der polnische Ukrainer
zwangsumgesiedelt wurden. Der polnische Primas, Kardinal Jozef Glemp, und der griechisch-katholische
Großerzbischof von Lemberg, Kardinal Lubomyr Husar, haben gemeinsam einen Appell unterzeichnet.
In der Geschichte hätten Polen und Ukrainer einander viel Leid zugefügt, betonen die
beiden Kardinäle. Sie bitten die „Brüder und Schwestern“ aus beiden Nationen, sich
die Vergebungsbitte zu eigen zu machen. Am 27. März 1947 hatte General Stefan Mossor
das Konzept für die Zwangsumsiedlung der Ukrainer in der „Aktion Weichsel“ vorgestellt.
Auf Grund dieser Bestimmungen sollten die Ukrainer mit einem Mindestabstand zur polnischen
Landgrenze von 50 Kilometer neu angesiedelt werden. Sie sollten zudem nicht mehr als
zehn Prozent der Bevölkerung in ihren neuen Heimatorten ausmachen, um eine rasche
Assimilierung der Deportierten sicherzustellen. (kap 28.03.2007 mg)