Frankreich: "Religion und Gesetz nicht vermischen"
Einen Gottesbezug im geplanten EU-Grundlagenvertrag hat der französische Präsidentschaftskandidat
Francois Bayrou abgelehnt. Man dürfe Religion und Gesetz nicht miteinander vermischen,
sagte Bayrou gegenüber der Tageszeitung „Le Figaro“. Er sei praktizierender Katholik,
dennoch, so Bayrou zur Begründung seiner Haltung, sei es nötig, Cäsar zu geben, was
Cäsars sei und Gott, was Gottes sei. Der Zentrumspolitiker verteidigte er seine
Forderung nach einem Adoptionsrecht für homosexuelle Paare. Es müsse möglich sein,
dass Kinder, die von gleichgeschlechtlichen Paaren aufgezogen wurden, nach dem Tod
eines Partners Rechtssicherheit erhielten. Diese Zusicherung erschüttere keineswegs
die Grundwerte der Gesellschaft. Der Präsidentschaftskandidat plädierte dafür, die
Ehe allein Mann und Frau vorzubehalten, homosexuellen Paaren aber gleiche Rechte in
einer eingetragenen Partnerschaft zu gewähren, besonders bei Erbschaften. (diverse
28.03.2007 sis)