Haben Sie Papst Benedikt
heute schon im Fernsehen gesehen? Wo die laufenden Bilder des Papstes ursprünglich
herkommen, können nur wenige korrekt beantworten: Direkt aus dem vatikaneigenen Fernsehzentrum,
kurz CTV. Rund 20 feste Mitarbeiter kümmern sich unter anderem um rund 200 Live-Übertragungen
im Jahr, von der Audienz bis zur Weihnachtsmesse, erklärt der Leiter des CTV, Federico
Lombardi:
„Wir haben die Aufgabe, alle Bilder von den Tätigkeiten des Papstes
aufzunehmen – auch von wichtigen Ereignissen im Vatikan. Diese Bilder werden allen
Fernsehsendern der Welt zur Verfügung gestellt, damit sie über den Papst und den Vatikan
informieren können. Wenn Sie eine Nachricht über den Papst in der Tagesschau sehen
– das kommt normalerweise vom vatikanischen Fernsehzentrum.“
Im Archiv
sind rund 7.000 Stunden päpstlichen Lebens dokumentiert. Das CTV begleitet den Papst
auf Auslandsreisen und ist bei Privataudienzen dabei, wenn andere Kameras ausschalten
müssen.
„Im Vatikan sind wir zu Hause. Der Papst, die Kardinäle oder die
Bischöfe haben großes Vertrauen in den Kameramann des vatikanischen Fernsehzentrums.
Das bedeutet, dass wir die Möglichkeit haben, diskret anwesend zu sein bei vielen
Ereignissen, wo andere nicht teilnehmen können. Wir sind sehr bedacht, wenn es um
diese besondere Eigenschaft der Bilder geht, die nicht nur eine technische, sondern
eben auch eine inhaltliche Qualität der Bilder ausmacht.“
Gerade hat das
vatikanische Fernsehzentrum eine DVD fertig gestellt: "Tu es Petrus" – sie dokumentiert
das Jahr 2005, die letzten Tage Johannes Paul II. bis zur Wahl des neuen Papstes –
aus nächster Perspektive. Denn wer hat die Segens-Loggia des Petersdoms schon mal
von innen gesehen? (27.03.2007 sis)