D: Jesuit fordert gerechte Löhne für Kirchenmitarbeiter
Der Sozialethiker Friedhelm Hengsbach befürchtet einen zunehmenden „Druck auf die
unteren Lohngruppen“ im kirchlichen Dienst. Bei einer Tagung zum Thema „Gerechter
Arbeitslohn und Dritter Weg“ in Dortmund sagte der Jesuit, er sehe die „Sonderstellung
der Kirchen“ gefährdet. Als Alternative schlägt Hengsbach vor, die Kirche sollte mit
ihren Beschäftigten eigene Tarifverträge „auf Augenhöhe“ aushandeln. Als sogenannter
„Dritter Weg“ gelten für Kirchenmitarbeiter eigene Arbeitsvertragsrichtlinien. Mittel
eines Arbeitskampfes sind dabei ausgeschlossen, da sie nicht zum Bild der kirchlichen
Dienstgemeinschaft passen. Die Bezahlung orientierte sich bisher bundeseinheitlich
an der Bezahlung von Angestellten im öffentlichen Dienst, dem sogenannten Referenztarif.
Durch Umstrukturierungen sind immer mehr ehemals kirchliche Mitarbeiter bei privaten
Unternehmen beschäftigt. (pm 27.03.2007 mc)