Das Seligsprechungsverfahren für den ermordeten salvadorianischen Erzbischof Oscar
Arnulfo Romero steht nach wie vor in einem Anfangsstadium. Das sagte Romeros heutiger
Nachfolger im Amt, Erzbischof Fernando Sáenz Lacalle von San Salvador, anlässlich
der Gedenkfeiern zum Jahrestag der Ermordung Romeros heute vor 27 Jahren. Das Erzbistum
San Salvador hatte das Seligsprechungsverfahren vor genau zehn Jahren eröffnet. Der
Grund für die Verzögerung liegt laut Sáenz Lacalle darin, dass derzeit noch die Glaubenskongregation
die Unterlagen prüfe und sie noch nicht zur Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse
gelangt seien. Die beste Art, das Verfahren zu beschleunigen, bestehe darin, Romero
aus jeder politischen Diskussion herauszuhalten und zu vermeiden, dass sein Name für
politische Zwecke missbraucht werde. Oscar Arnulfo Romero fiel heute vor 27 Jahren
einem Mordkomplott zum Opfer. Ein Scharfschütze der rechtsgerichteten salvadorianischen
Todesschwadrone erschoss den Erzbischof am 24. März 1980 während eines Gottesdienstes.
Tags davor hatte Romero den Terror und die Unterdrückung des Volkes durch Armee, Nationalgarde
und Polizei öffentlich angeprangert. Papst Johannes Paul II. setzte den salvadorianischen
Erzbischof im Heiligen Jahr 2000 auf die Liste der Märtyrer, die bei der Jahrtausendfeier
im römischen Kolosseum namentlich erwähnt wurden. (rv 24.03.2007 gs)