Die italienischen Bischöfe setzen ihren Widerstand gegen eine mögliche rechtliche
Aufwertung von "Ehen ohne Trauschein" fort. In römischen Kirchen wurden in den Gottesdiensten
an diesem Wochenende Flugblätter mit einer Stellungnahme des Florentiner Kardinals
Ennio Antonelli ausgeteilt. Darin warnt der Erzbischof vor einer "Privatisierung
der Familie, die auf eine einfache, sentimentale Union ohne jede soziale Relevanz
reduziert wird - als ginge es da nur um eine Art Freundschaft". Familie sei aber in
Wirklichkeit "auch eine Einrichtung von öffentlichem Interesse"; als solche müsse
sie von den staatlichen Behörden "anerkannt und geschützt" werden. Ein scharf umstrittener
italienischer Gesetzentwurf aus der Mitte-Links-Regierung will auch homosexuellen
Paaren mehr Rechte zuerkennen; die Kirche fürchtet dadurch eine weitere Schwächung
der Familien. (ansa 18.03.2007 sk)